geschichte

Prolog

Unendliche Weiten und schwerelos durch Raum und Zeit schweben – so stelle ich mir das All beim Blick durch ein Teleskop vor und so erlebte ich Situationen, als wir unter Anderem zu „Time Slip – Lost in Space“ von Space Frog in kargen Industriehallen anfangs der 90er Jahre durchtanzten bis zum Morgengrauen. Der Wunsch neue Welten zu entdecken, die Schönheit galaktischer Nebel zu bestaunen und die elektronischer Musik zu fühlen, haben mich seit jeher geprägt und liessen mich auch nicht wieder los. Nebst meiner kleinen Familie sind die Astronomie und die elektronische Musik zu den grossen Leidenschaften in meinem Leben geworden.

Der Anfang

Mit einem finanziellen Zustupf meiner Eltern kaufte ich mir mit 14 Jahren mein erstes Teleskop: ein Vixen Spiegelteleskop mit 114mm Öffnung! Ein grosser Tag für mich und wir holten es in Zürich bei Peter Wyss an der Bahnhofstrasse ab inkl. Farbfiltern, billigen 1.25“ Plössl Okularen und einer wackligen Montierung. Trotz den, aus heutiger Sicht, garstigen Bedingungen entfachte das Gerät in mir ein Feuer und ich verbrachte viele Nächte draussen in der Dunkelheit. Da es Ende der 80er Jahre noch keine Smartphones und Apps gab, waren Bücher und eine drehbare Sternkarte die wichtigsten Utensilien für erfolgreiche Erkundungen des nächtlichen Himmels über meinem Heimatdorf auf dem Lande.

Der Unterbruch

Nach ca. 3 Jahren kamen neue Auslagen auf mich zu und zudem hatten sich meine Interessen auch eher in Richtung «Ausgang und Feiern» verlagert. Die Konsequenz daraus war der Verkauf meines geliebten Teleskops und ich erwarb ein „Ciao Töffli“, dass mir aber auch viele Jahre Freude bereitete. Im Frühling 94 brach die Epoche des Trance, Acid & Techno an – und die Liebe hält noch bis heute an. Die sphärischen Klänge, die treibenden Beats und die traumhaften Melodien sorgten für einmalige Erlebnisse und der tranceartige Zustand ist gleichzustellen wie ein imaginärer Flug durch die fantastischen Nebel und Galaxien des Universums.

Der Relaunch

Im Jahr 2013 sprach ich mit einem Kollegen über Astronomie und er hatte zufälligerweise ein Celestron C8 zu verkaufen. Da konnte ich nicht widerstehen und ich machte Nägel mit Köpfen! Glücklicherweise kann ich das Equipment stationär in einem kleinen Ferienhäuschen lagern und ich hätte vermutlich das C8 nie gekauft, wenn nur die mobile Beobachtung möglich gewesen wäre. Inzwischen ist es 2017 und es sind fast 25 Jahre vergangen seit ich das letzte Mal durch ein Fernrohr blickte. Doch die Faszination ist weiterhin ungebrochen und die Technik sowie das Budget machten auch grosse Fortschritte, so dass die daraus resultierenden Kaufobjekte den Wiedereinstieg in eines der schönsten Hobbies sehr erleichtert haben.

Die Zukunft

Bedingt durch meinen Beobachtungsort (nicht mein Wohnort) und somit einer begrenzt verfügbaren Zeit, befinde ich mich momentan immer noch in der Lernphase. Durch die diversen Probleme und die daraus zu erarbeitenden Lösungen, steht es noch in den Sternen, wann die ersten brauchbaren Ergebnisse in Form von Fotos auf dem Tisch liegen. Falls dieser Tag dann erreicht ist, würde ich gerne eine kleine «Sternwarte» mit einer Betonsäule bauen, damit das eher «nervige» Aufbauen und Einordnen entfallen würde. Ein grösseres Teleskop oder eine qualitativ bessere Optik sind natürlich auch immer wünschenswert. Und last but not least ein komplette CCD Ausrüstung, um Fotos in der Hubble Palette zu machen.

In diesem Sinne wünsche ich Clear Skies und vor allem viel Peace, Love & Unity!
David

Stand: April 2017